Cajsa warg koch

Anna Christina Warg, besser bekannt als Cajsa Warg, könnte man vielleicht als Schwedens erste Starköchin bezeichnen.

Sie wurde 1703 in Örebro geboren und arbeitete einen großen Teil ihres Erwachsenenlebens als Dienstmädchen bei der Familie Klinckowström in Stockholm

.

1755 veröffentlichte sie die erste Auflage ihres Kochbuchs Hjelpreda i hushållningen för unga fruentimber (Hilfe im Haushalt für junge Frauen). Das Kochbuch wurde ein großer Erfolg und erschien in insgesamt 14 Auflagen; Es wurde auch ins Deutsche übersetzt und sein Vermächtnis lebt bis heute weiter.

War nicht das einzige Kochbuch

Was viele Menschen jedoch nicht wissen, ist, dass Cajsa Warg im Stockholm des 18.

Jahrhunderts bei weitem nicht die einzige Kochbuchautorin war. Es wurden mehrere andere Kochbücher veröffentlicht, aber keines hatte den gleichen Erfolg wie Wargs, wie kam es dazu?

Das ist die Frage, die sich Ulrica Söderlind, Dozentin für Lebensmittel- und Restaurantwissenschaften an der Universität Umeå, gestellt hat. Sie hat das Kochbuch von Cajsa Warg und drei weitere schwedische Kochbücher aus der gleichen Zeit genau gelesen, um mehr über das Kochen im Schweden des 18.

Jahrhunderts zu erfahren und zu erfahren, was Wargs Kochbuch so besonders machte. Über ihre Studie wird in dem Buch Cajsa Warg's Kokkonst Fyra gastronomer, mat, dryck och tillagning under svenskt 1700-tal berichtet.

Neben

dem Kochbuch von Cajsa Warg habe ich auch Kochbücher von Susanna Egerin (1733), Margareta Elzberg (1751) und Johan Winberg (1761) studiert. Johan Winbergs Küche war das, was wir heute als kontinental bezeichnen würden.

Er schien von den Mittelmeerländern beeinflusst zu sein und verwendete exklusive Zutaten wie Parmesan, chinesisches Soja und Basilikumöl. Es Möglicherweise war sein Rezept im 18. Jahrhundert etwas zu seltsam, um die breiteren Schichten der Bevölkerung anzusprechen. Die beiden anderen Kochbücher waren kürzer als die von Cajsa Warg, aber immer noch relativ teuer. Elzberg und Egerin sind auch tighter und haben einen strengeren Ton als Warg.

Es ist ein Gefühl der Erweiterung und Aufmerksamkeit, das sich an die jungen Hausfrauen richtet, die die Bücher benutzen werden", sagt Ulrica Söderlind.

Das Essen im Cajsa Warg war komplex

Ulrica Söderlind glaubt, dass das Einzigartigste an der Küche des Cajsa Warg die Komplexität war. Sie verwendete viele Kochtechniken und viele importierte Gewürze wie Ingwer, Koriander, Anis und Trüffel.

Wenn man ihre Rezepte liest, wird klar, dass Cajsa Warg sehr geschickt gewesen sein muss, sie muss das Kochen von der Pike auf gelernt haben, als sie jung war, und ihre Rezepte waren auch sehr kurz und unkompliziert.

Sie gaben Ihnen genau das, was Sie wissen mussten, nichts darüber hinaus es.

In

ihrem Kochbuch kombinierte Warg auch populäre Rezepte, so ist ihr Buch das einzige, das den Wurstgerichten ein eigenes Kapitel widmet, mit moderneren Gerichten. Sie ist die einzige der Kochbuchautorinnen, die nur widerwillig die Neuheit von Eiscreme anspricht.

Cajsa Warg schreibt in ihrem Kochbuch, dass es unmöglich ist, Rezepte für Eiscreme nicht in einem Kochbuch zu haben, aber sie weist auch darauf hin, dass Eiscreme nicht gut für die Gesundheit ist.

Sie nannte das Eis, das von der Art war, wie man sie heute Sorbet nennen würde, ein kühlendes Waten, und das sollte wohl negativ verstanden werden. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass frisches Wasser zu dieser Zeit in Stockholm knapp war, so dass ihre Kritik auch einen gesundheitlichen Aspekt hatte. Das Frischwasser in den Brunnen in Stockholm war getestet worden, und nur einer, der in Vårby gård, wurde zugelassen.

Deshalb haben sie hauptsächlich Bier getrunken", sagt Ulrica Söderlind.

Ulrica Söderlind hat ihr Buch selbst bezahlt

und kann Beachten Sie, dass Wargs Kochbuch insofern lehrreich war, als es in verschiedene Kategorien von Rezepten unterteilt war (Suppen, Gebäck, Fischrezepte usw.). Diese Trennung lebt in modernen Kochbüchern weiter. Einige der anderen Kochbücher, die Ulrica Söderlind eingehend studiert hat, haben nicht die gleiche Unterteilung und werden daher als unstrukturierter wahrgenommen.

Cajsa Warg muss ein entschlossener Mensch gewesen sein.

Denn auch wenn man, wie sie, einer oberen sozialen Schicht angehörte, war es im 19. Jahrhundert nicht einfach, ein Kochbuch zu veröffentlichen. So ist bekannt, dass sie die Erstausgabe ihres Buches selbst bezahlt hat. Viele waren in dieser Zeit auch nicht alphabetisiert und ein Buch, das von einer Frau geschrieben wurde, war sehr ungewöhnlich. Warg sah sich auch mit starker Konkurrenz durch die anderen Kochbuchautoren konfrontiert.

Es ist nicht überliefert, ob sie und Johan Winberg, ebenfalls ein Stockholmer Schriftsteller, sich jemals getroffen haben. Aber er schreibt kühn im Vorwort zu seinem Kochbuch, das 1761, sechs Jahre nach dem von Cajsa Warg, erschien, dass es nichts Gutes gibt

20 Eier und zwei energiegeladene Mägde

Einige der Rezepte von Cajsa Warg fühlen sich heute modern an. In ihren Kuchenrezepten verwendete sie zum Beispiel ein Grundrezept für die Aneignung, den Tortenboden, so wie es Bäckereien heute tun.

Du solltest daran denken, dass du kein Natron oder Natron hattest, um den Kuchen fluffig zu machen.

Stattdessen verwendeten sie Eier, und es war eine riesige Arbeit. Natürlich hatten sie auch keine moderne Ausrüstung, aber sie verwendeten Holzschalen und Traviss. Für einen Zuschuss mussten 20 Eier geschlagen werden, und in anderen Rezepten aus dieser Zeit wurde auch vermerkt, dass man vorzugsweise zwei energische Dienstmädchen als Schneebesen hat, um den Kuchen zu bekommen, sagt Ulrica Söderlind.

Gemeinsam

mit den Alumni Emil Gredmo und Peter Stenman hat Ulrica Söderlind eine Reihe von Rezepten aus dem Kochbuch von Cajsa Warg realisiert.

Das Rezept von Cajsa Warg auszuprobieren, war wirklich eine aufregende Erfahrung.

Einige Rezepte, wie z.B. Lachs in einer Soße aus Wein und Kirschen, fühlten sich für eine moderne Geschmackspalette sehr seltsam an. Andere, wie z.B. Bratäpfel mit Zimt, haben uns sofort ein Weihnachtsgefühl vermittelt und wir fanden, dass sie problemlos auf einem modernen Weihnachtstisch serviert werden könnten.

Trotz

der

Tatsache, dass es keine überlieferten Darstellungen von Cajsa Warg gibt und trotz der Tatsache, dass es nur wenige Informationen über ihr Leben gibt, lebt die Erinnerung an ihre Küche bis heute weiter.

Und was ist jetzt, finden Sie die geflügelten Worte Man tager vad man haver in ihrem Kochbuch?

Nein, haha, leider gibt es keine Belege, dass sie sich so geäußert hätte", sagt Ulrica Söderlind.

Text: Elin Andersson

Buch:

Cajsa Warg's Cuisine Four Gastronomes, Food, Drink and Cooking during the Swedish 1700s (Universus Academic Press)

Kontakt:

Ulrica Söderlind, Senior Lecturer am Department of Food and Nutrition Sciences, Universität Umeå, ulrica.soderlind@umu.se